Der Hilfsbund:
Der Verein „Hilfsbund für Kinder in Not e. V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit Kinder und Jugendliche in Not ohne Rücksicht auf Religion, Geschlecht, Nationalität oder ethnische Zugehörigkeit zu unterstützen. Seine Ziele sind:
1. Sorge für geistige und körperliche Entwicklung
2. Sorge für Nahrung, Kleidung und Unterkunft
3. Gesundheitsvorsorge, Gesundheitserziehung und –aufklärung
4. Schul- und Berufsausbildung
5. die Förderung hilfsbedürftiger Personen
Der Verein verpflichtet sich der UNO-Menschenrechtscharta, der UN-Kinderrechtskonvention, der freiheitlichen, demokratischen, sozialen Gesellschaftsordnung und Rechtsstaatlichkeit. Er ist gegen jede Art von rassistischem Nationalismus und religiösem Fundamentalismus und fördert Völkerverständigung, gegenseitige Toleranz und das Zusammenleben verschiedener ethnischer und religiöser sowie nicht religiöser Gruppierungen in einer friedlichen Gesellschaft.
Entstehungsgeschichte:
Im Oktober 2014 haben sich, durch die anhaltenden Angriffe der radikal-islamistischen Terrororganisation ISIS auf Kobanê und Şengal, 30 Organisationen, gemeinnützige Vereine und Unternehmen verschiedener Ethnien und Religionen entschlossen, eine gemeinsame Sammel- und Spendenaktion für notleidende Kinder zu starten.
Die Terrorangriffe der ISIS richteten sich gegen alle religiösen und ethnischen Gruppen, die nicht in das Weltbild der ISIS passten, wie z.B. Kurden, Jesiden, Aleviten und Christen, die gezielt ermordet, verfolgt, entführt, gefoltert und vergewaltigt wurden. Aufgrund dieses Massakers und Terrors der ISIS sind zehntausende Jesiden aus dem Sindschar-Gebirge sowie Kurden aus Kobanê vor den Gräueltaten geflohen.
Durch die gemeinsame Sammel- und Spendenaktion „Wir sammeln Spielzeuge und Kinderkleidung für notleidende Kinder aus Şengal und Kobanê“ unter der Schirmherrschaft der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Frau Herrmann wurde versucht, den geflohenen bzw. vertriebenen und vor allem den traumatisierten Kindern zu helfen. In ganz Berlin und auch aus den anderen Bundesländern haben ca. 15.000 Menschen sowohl mit Sach- und Geldspenden als auch mit ihrer ehrenamtlichen Hilfe ihren Beitrag für den gemeinsamen Projekterfolg geleistet. Zwei Langzug-LKW’s mit insgesamt ca. 1800 Kartons (60 Tonnen Kleidung, Spielzeug, medizinischen Geräten etc.) wurden an die Flüchtlingslager in Suruc/Türkei und Rojava/Syrien entsendet und persönlich durch die Vertreter des Hilfsbunds vor Ort verteilt. Mit den Geldspenden wurden vor Ort Grundnahrungsmittel und Babynahrung erworben und den notleidenden Familien übergeben. Bedarfslisten wurden von den Provinzvertretungen für die gezielte Bedarfsabdeckung ermittelt, angefertigt und an die Vertreter des Hilfsbunds ausgehändigt. Mit der Aktion konnte nur ein Teil der Bedürfnisse der Kinder und deren Familien gedeckt werden. Vielmehr liegt nun die Priorität beim Erwerb von Grundnahrungsmitteln, Babynahrung, Impfstoffen und bei der schulischen Bildung der Kinder.
Mit dem Erfolg der Aktionen haben sich sowohl mehrere Nachfragen und Bedarfe in anderen Ländern ergeben als auch ein Handlungsbedarf durch die steigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland, so dass der Weg zu einer eigenen eingetragenen Organisation geschaffen werden musste. Mit der neuen großen Aufgabe und der Unterstützung der Spender/innen, Freunden/innen und Helfer/innen haben die Vertreter des Hilfsbundes im März 2015 den gemeinnützigen Verein gegründet. Die Hilfsleistungen sollen professionell, beständig, nachhaltig, transparent und gezielt der Bedarfsermittlung durch rege Kommunikation mit den Flüchtlingen und den Verantwortlichen der Verwaltung/Institutionen vor Ort angeboten werden.
Leitbild und Grundsätze:
Wir helfen in Not geratenen Kindern und deren Familien ohne Rücksicht auf Religion, Geschlecht, Nationalität oder ethnische Zugehörigkeit.
Wir helfen bei der Erst- und Grundversorgung der in Not geratenen Kinder und deren Familien.
Wir helfen vor Ort bei der Erst- und Grundversorgung mit Grundnahrungsmitteln, Kleidung und Unterkunft für in Not geratene Kinder und deren Familien.
Wir tragen zur geistigen und körperlichen Entwicklung der Kinder bei.
Wir unterstützen bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen in Flüchtlingsheimen und -lagern und bei Früherziehungsmaßnahmen.
Wir helfen mit Projekten zur Integration und zum interkulturellen Austausch und Verständnis.
Wir helfen bei der Gesundheitsvorsorge, Gesundheitserziehung und –aufklärung
Wir helfen vor Ort mit Medikamenten (z. B. Impfstoffe, medikamentöse Grundversorgung).
Wir unterstützen die Zusammenarbeit bei den Hilfsaktionen zur ärztlichen Versorgung und Betreuung.
Wir helfen und schaffen Informationsveranstaltungen zur Gesundheit und Hygiene.
Wir unterstützen bereits vorhandene Hilfsaktionen und Organisationen im Wohnraum der Flüchtlinge.
Wir tragen zur Schul- und Berufsbildung bei.
Wir unterstützen und fördern Projekte zur Schul- und Berufsausbildung der Kinder und Jugendlichen vor Ort.
Wir geben personelle Unterstützung bei der Entwicklung von Ausbildungs- und Schulcurricula sowie Materialentwicklung.
Wir helfen und beraten bei der Vermittlung von Sprach- und Integrationskursen, Ausbildungsplätzen, Weiterbildungskursen, Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene.
Wir fördern und unterstützen hilfebedürftige Personen in ihrem neuen Umfeld.
Wir helfen bei der Orientierung im neuen Lebensumfeld.
Wir schaffen Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch.
Wir helfen zur Selbsthilfe.
Wir beraten, begleiten und vermitteln bei der Überwindung der sprachlichen und behördlichen Anliegen.
Wir sind unabhängig, neutral, unparteilich, transparent und weltweit tätig.